© Björn Gruner 2023
Stadtjäger
Ich stehe als Ansprechpartner für
Jäger, Ordnungsamt und örtliche
Verwaltungen bei Problemen mit
Wildtieren, Reptilien und Exoten im
Siedlungsbereich zur Verfügung. Es
sollten nur speziell ausgebildete
Jäger im befriedeten Bezirk tätig
werden, um Gefahren für Mensch
und Tier so gering wie möglich zu
halten. Die Aufgaben sind die
Beratung, der Fang und die
Auswilderung von Tieren, die
Schäden oder Gefahren
verursachen können. Ebenso der
gezielter Fang von erkrankten
Tieren. Weiterhin biete ich die
Kontrolle und den Schutz privater,
öffentlicher und privatrechtlicher
Einrichtungen wie Schulen,
Kindergärten, Stadtwerken und
Unternehmen an, um Schäden
durch Wildtiere zu vermeiden, sowie
die Übertragung von Krankheiten
(Zoonosen) zu verhindern.
(Bild: Dachs in einem nicht genutzten
Kellerraum)
Unterstützung der Bauhöfe
bei der
Wildtierkörperbeseitigung
Die Jagdpächter erfüllen derzeit
freiwillig die Aufgabe, Tierkörper von
Unfallwild oder in den Revieren zu
beseitigen. Dies betrifft aber
lediglich die Tiere, die dem
Jagdrecht unterstehen, im
Selbstverständnis der Jäger geht es
hier um Fuchs, Dachs, Reh und
Wildschwein, in Ausnahmefällen
noch Marderartige. Alle anderen
Tierkörper werden von
Bauhofmitarbeitern aufgenommen
und beseitigt. Der Wildlife-Service
Zollernalb ist Ansprechpartner der
Bauhöfe, dokumentiert den Fundort
sowie die Tierart und verbringt die
Tierkörper entweder zur
Konfiskatsammelstelle oder bei
Erkrankungen zum CVUA Stuttgart.
Der Abtransport erfolgt in luftdicht
verschließbaren Kunststoffsäcken,
die ggfs. nochmals in
entsprechende Transportboxen mit
Deckel verpackt werden. Dadurch
ist ausgeschlossen, dass
kontaminiertes Material nach
aussen dringt. Eine Gefährdung der
Mitarbeiter durch Zoonosen wird
vermieden.
Weiterhin biete ich Seminare für
Bauhofmitarbeiter an, um den
Umgang mit Totfunden bestmöglich
vorzubereiten: Inhalte sind die
möglichen Tierarten, übertragbare
Krankheiten, Sicherungsmaß-
nahmen sowie die notwendige
persönliche Schutzausrüstung und
entsprechende Desinfektionsmittel.
Nicht zuletzt werden Ansprech-
partner für offensichtlich kranke
Tiere genannt und die Erkennung
von meldepflichtigen
Tierkrankheiten geschult.
Informationen an Schulen
und Kindergärten
Bereits in den Kindergärten sollte
damit begonnen werden, die Kinder
und auch die ErzieherInnen zum
Umgang mit Wildtieren zu
informieren. Dieses
Bildungsangebot sollte auf Grund
des Wegfalls der Heimatkunde auch
an Grund-/ weiterführenden Schulen
fortgesetzt werden.
Dazu gehört u.a. welche Tierarten
im jeweiligen Umfeld vorkommen,
wie sich die Tiere verhalten, woran
man erkennen kann, ob es sich um
gesunde, kranke oder Jungtiere
handelt. Wann ist Hilfe notwendig,
wann sollte das Tier in Ruhe
gelassen werden, wann ist Vorsicht
geboten. Dies soll altersgerecht in
den jeweiligen Einrichtungen
vorgestellt werden, Fragen werden
beantwortet.
Unterstützt wird das durch
Lernmaterialien von „Lernort Natur“,
einer Initiative der Jägerschaft.